!!!! Allgemeingültig: Für alle Befehle, die eine höhere Rechteverwaltung benötigen, immer ein sudo davor !!!!
LVM steht für Logical Volume Manager.
Es ist ein Tool um logische Volumes in einfachster Weise im Laufenden Betrieb zu erweitern. (Man kann damit auch Software RAIDs erstellen oder große Data Pools errichten, Disk Quotas o.ä.)
Hier schauen wir uns an, wie es installiert und konfiguriert wird.
–Beispiel CentOS 7.
Ganz grob werden unter LVM 3 verschiedene Begriffe abgehandelt.
PV Physical Volume
VG Volume Group
LV Logical Volume
PV –findet ihr unter Linux bei den Begriffen devices…etwa /dev/sda, /dev/sdb1 (In der Hardwarewelt halt eure Festplatte).
VG –Mehrere PVs können zu einer VG zusammen gefügt werden, diese könnt ihr dann wieder unter einem einzigen Namen ansprechen.
LV –man kann mehrere Volume Gruppen zu einem Logical Volume zusammenfügen. Das LV kann im Laufenden Betrieb verkleinert/vergrößert werden. Diese LVs haben auch wiederum einmalige Namen. Formatieren könnt Ihr Sie in ext4, btrfs, etc
LVM ist in den offiziellen Package Repositories von CentOS 7.
Cache Update mit:
yum makecache
Dann installieren mit
yum install lvm2
Etwaige Fragen mit Yes/Ja beantworten
LVM sollte danach installiert sein.
Die Festplatten initialieren für LVM:
Ihr könnt die normalen Devicenamen benutzen wie z.Bsp. /dev/sdb, /dev/sdc1 etc. Aber wenn Ihr später mit anderen Systemen arbeitet, könnte es sein das die LVM Metadata nicht erkannt werden.
Also als Vorschlag zur Güte würde ich den gesamten Plattenplatz einer Partition zufügen und dann den Partitionstype zu Linux LVM oder 8E wechseln.
fdisk /dev/sdb oder eben /dev/sdc etc. je nachdem wie eure „neue“ Festplatte heißt (Aufpassen!!! /dev/sda ist in der Regel die Hauptfestplatte/alle Daten werden mit den folgenden Befehlen überschrieben)
Als Type o <Enter> dann n <Enter> weiter mit p <Enter> den gesamten Plattenplatz zuordnen. (3 weitere <Enter>)
Wenn die Partition erstellt ist mit t <Enter> das Label der Partition auf 8e ändern (Linux LVM)
Mit w <Enter> (Die Partition speichern)
pvcreate /dev/sdb1
Mit pvscan könnt Ihr überprüfen ob die PVs vorhanden sind.
Für mehr Info könnt Ihr pvdisplay /dev/sdb1 eingeben.
Jetzt könnt Ihr eine VG mit dem Namen share (oder hugo oder ….) erstellen:
Weitere Platten könnten jetzt mit vgextend share /dev/sdc1 etc. hinzugefügt werden.
Jetzt könntet Ihr soviele LVs innerhalb einer VG … in diesem Falle „VG share“ erstellen.
Beispiel: ein LV mit dem Namen www_wordpress_hugo aus dem VG share erstellen 100 MB groß
lvcreate –size 100M –name www_wordpress_hugo share
ein 2.tes LV Name www_wordpress_hugo2 aus dem VG share wird erzeugt
lvcreate –size 500M –name www_wordpress_hugo2 share
Mit lvscan könnt Ihr testen –ob vorhanden
Alternativ lvs in Kurzform
Mehr Info wiederum mit lvdisplay share/www_wordpress_hugo
Jetzt könnt Ihr die LV formatieren und mounten:
Erreichbar sind Sie unter /dev/share/www_wordpress_hugo oder ähnlichem
Jetzt könnt Ihr diese Namen wiederum benutzen als Festplattendevice (analog /dev/sdb1)
Wir formatieren www_wordpress_hugo mit ext4:
mkfs.ext4 /dev/share/www_wordpress_hugo
Jetzt ein Mountpoint anlegen:
mkdir -pv /var/www/www_wordpress_hugo
Mounten des Mountpoints:
mount /dev/share/www_wordpress_hugo /var/www/www_wordpress_hugo
Mit df -h könnt Ihr überprüfen, ob Ihr erfolgreich wart
Jetzt wollt Ihr das LV Share www_wordpress_hugo um 400MB erweitern
lvextend –size +400M –resizefs share/www_wordpress_hugo
df -h zeigt euch das Ergebnis
Viel Spaß beim Erweitern eurer LVs